Graffiti Travel Guide Singapore
Ein neuer Reiseführer zeigt die Löwenstadt aus ganz eigener Sicht
Die Party zur Buchveröffentlichung beginnt bereits ungewöhnlich. Alle Gäste sind eingeladen, mit einer Spraydose ihre Gedanken und Eindrücke zum Thema Singapur auf einer weiß getünchten Wand des neu eröffneten Designed in Singapore zu verewigen.
Eine sehr passende Art, den neuen Reiseführer „Graffiti Travel Guide Singapore“ vorzustellen. Der ist nämlich vor allem zweierlei: sehr bunt und sehr persönlich.
30 Autoren, Fotografen und Designer haben an dem 192 Seiten starken Werk mitgewirkt. Der eigentliche Kopf hinter dem kleinen knallgelben Büchlein ist jedoch Lim Sio Hui. Die 28jährige Reisejournalistin hatte nach ihren Studienaufenthalten in England und Italien genug von den Klischees über Singapur. „Als ich aus Europa zurückkam, wusste ich nicht nur unsere lokalen Eigenheiten viel mehr zu schätzen“, erzählt sie während der Party mit einer Farbdose in der Hand. „Vor allem wollte ich Touristen und Einheimischen zeigen, dass meine Heimatstadt so viel mehr zu bieten hat als Shopping und Essen.“
Beide Themen nehmen auch in ihrem Buch zu Recht eine Menge Platz ein, denn beides bietet die Metropole im Übermaß. Doch im Unterschied zu herkömmlichen Reiseführern empfiehlt der Graffiti Travel Guide – garniert mit persönlichen Kindheitserinnerungen – eher ein Restaurant im Rotlichtviertel Geylang (Geylang Famous Kuay Teow Beef 237 Geylang Road) oder einen Besuch des historischen Bahnhofs Tanjong Pagar, 30 Keppel Road, wo sich Mutige illegal in einem Straßencafé niederlassen können (es fehlt die offiziell vorgeschriebene Absperrung zwischen Tisch und Straße).
Ambitionierte Reisefotografen bekommen ebenso Tips (bester Blick auf Chinatown: Block 335B Smith Street) wie Musik- oder Vogelliebhaber (sonntägliches Vogelkonzert zwischen 9 und 10.30 Uhr in Block 159, Ang Mo Kio Avenue 4).
15 Monate saß Sio Hui mit ihrem Team an ihrem leicht schrägen, aber umso liebenswerteren Projekt. „Es war vor allem ein organischer Prozess“, sagt sie. „Wir wussten am Anfang gar nicht, was für ein Buch wir am Ende herausbekommen würden“, lacht sie. Doch der Mut zur Ziellosigkeit hat sich gelohnt. Das Büchlein ist vor allem für Reisende, die Singapur aus der Sicht Einheimischer entdecken wollen, die sich die Zeit nehmen können, auch die Seitenstraßen der Orchard Road zu erkunden.
Doch auch für einen kurzen Zwischenstopp in Singapur hat Sio Hui einen Tip parat: die Telok Ayer Street in Chinatown. „Da ist Singapur in seiner ganzen Vielfalt vertreten, alt und jung, modern und historisch“, sagt das kleine Energiebündel und widmet sich wieder ihrer Spraydose.
Info:
Website unter www.graffititravel.com, erhältlich in allen Filialen von Kinokuniya und Page One, Preis: 27$.
Die Party zur Buchveröffentlichung beginnt bereits ungewöhnlich. Alle Gäste sind eingeladen, mit einer Spraydose ihre Gedanken und Eindrücke zum Thema Singapur auf einer weiß getünchten Wand des neu eröffneten Designed in Singapore zu verewigen.
Eine sehr passende Art, den neuen Reiseführer „Graffiti Travel Guide Singapore“ vorzustellen. Der ist nämlich vor allem zweierlei: sehr bunt und sehr persönlich.
30 Autoren, Fotografen und Designer haben an dem 192 Seiten starken Werk mitgewirkt. Der eigentliche Kopf hinter dem kleinen knallgelben Büchlein ist jedoch Lim Sio Hui. Die 28jährige Reisejournalistin hatte nach ihren Studienaufenthalten in England und Italien genug von den Klischees über Singapur. „Als ich aus Europa zurückkam, wusste ich nicht nur unsere lokalen Eigenheiten viel mehr zu schätzen“, erzählt sie während der Party mit einer Farbdose in der Hand. „Vor allem wollte ich Touristen und Einheimischen zeigen, dass meine Heimatstadt so viel mehr zu bieten hat als Shopping und Essen.“
Beide Themen nehmen auch in ihrem Buch zu Recht eine Menge Platz ein, denn beides bietet die Metropole im Übermaß. Doch im Unterschied zu herkömmlichen Reiseführern empfiehlt der Graffiti Travel Guide – garniert mit persönlichen Kindheitserinnerungen – eher ein Restaurant im Rotlichtviertel Geylang (Geylang Famous Kuay Teow Beef 237 Geylang Road) oder einen Besuch des historischen Bahnhofs Tanjong Pagar, 30 Keppel Road, wo sich Mutige illegal in einem Straßencafé niederlassen können (es fehlt die offiziell vorgeschriebene Absperrung zwischen Tisch und Straße).
Ambitionierte Reisefotografen bekommen ebenso Tips (bester Blick auf Chinatown: Block 335B Smith Street) wie Musik- oder Vogelliebhaber (sonntägliches Vogelkonzert zwischen 9 und 10.30 Uhr in Block 159, Ang Mo Kio Avenue 4).
15 Monate saß Sio Hui mit ihrem Team an ihrem leicht schrägen, aber umso liebenswerteren Projekt. „Es war vor allem ein organischer Prozess“, sagt sie. „Wir wussten am Anfang gar nicht, was für ein Buch wir am Ende herausbekommen würden“, lacht sie. Doch der Mut zur Ziellosigkeit hat sich gelohnt. Das Büchlein ist vor allem für Reisende, die Singapur aus der Sicht Einheimischer entdecken wollen, die sich die Zeit nehmen können, auch die Seitenstraßen der Orchard Road zu erkunden.
Doch auch für einen kurzen Zwischenstopp in Singapur hat Sio Hui einen Tip parat: die Telok Ayer Street in Chinatown. „Da ist Singapur in seiner ganzen Vielfalt vertreten, alt und jung, modern und historisch“, sagt das kleine Energiebündel und widmet sich wieder ihrer Spraydose.
Info:
Website unter www.graffititravel.com, erhältlich in allen Filialen von Kinokuniya und Page One, Preis: 27$.
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